ReCommerce: Chancen und Herausforderungen für den modernen Einzelhandel

Alleine in Deutschland werden jährlich eine unglaubliche Vielzahl an Waren entsorgt, obwohl diese zum Teil neuwertig sind oder kaum Gebrauchsspuren aufweisen. Doch in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und die Schonung der Umwelt wichtige Themen darstellen, scheint dieses Verfahren nicht mehr zeitgemäß zu sein. In einer Welt des Massenkonsums ist es unvermeidlich, sich von Zeit zu Zeit von einigen Gegenständen zu trennen. Doch wieso entscheiden sich nach wie vor so viele dazu, nicht mehr benötigte Artikel einfach wegzuwerfen? Die Antwort ist simpel: Lange Zeit fehlte es an schnellen und unkomplizierten Möglichkeiten, Massenartikel zu verkaufen. Auf Flohmärkten oder Auktionsplattformen aktiv zu sein war bisher meist sehr zeitaufwendig. Die Erlöse dabei recht überschaubar. An dieser Stelle hat sich der sogenannte ReCommerce als eine neue Art des Onlinehandels etabliert.
Was ReCommerce ist und wie nachhaltiger Online-Handel mithilfe von ReCommerce genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Was bedeutet ReCommerce eigentlich?

ReCommerce ist ein Konzept, das sich immer mehr in der Online-Shopping-Welt durchsetzt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Der Begriff ReCommerce leitet sich von den englischen Begriffen Commerce (deutsch: Handel) und re (deutsch: wieder, erneut) ab. ReCommerce bezieht sich auf den Verkauf und Kauf von gebrauchten Produkten im Internet. Hierbei haben Unternehmen oder Privatpersonen die Möglichkeit, ihre eigenen Gegenstände zu verkaufen oder gebrauchte Produkte anderer Nutzer zu erwerben.

Der Vorteil dabei ist, dass die Preise meist deutlich günstiger sind als bei Neuware und gleichzeitig auch noch nachhaltig und ressourcenschonend gehandelt wird. Doch wie funktioniert das Ganze? Verbraucher können ihre Artikel auf speziellen ReCommerce-Plattformen anbieten und zum Verkauf bereitstellen. Die Plattformen prüfen die Artikel im Anschluss auf deren aktuellen Zustand und Echtheit und stellen sie dann zum Verkauf bereit. Käufer haben dann die Möglichkeit, diese gebrauchten Produkte zu erwerben – zu einem vorwiegend sehr günstigen Preis. Durch dieses Konzept wird nicht nur Geld gespart, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft geleistet.

Vor- und Nachteile von E-Commerce

Durch den ReCommerce finden alte und meist nicht mehr gebrauchte Artikel wieder Verwendung. Diese Erweiterung des „Lebenszyklus“ eines Produktes bringt sowohl für Unternehmen, Verbraucher, als auch für die Natur zahlreiche Vorteile mit sich:

1. Nachhaltigkeit: ReCommerce trägt dazu bei, die Umweltauswirkungen der Konsumgesellschaft zu verringern, indem es den Wiederverkauf und die Wiederverwendung von Produkten fördert. Dadurch werden Ressourcen gespart, der Lebenszyklus von  Produkten verringert und Abfall reduziert.

2. Kostenersparnis: Beim Kauf von gebrauchten Produkten über ReCommerce-Plattformen können Verbraucher oft erhebliche Einsparungen erzielen, da die Preise in der Regel niedriger sind als bei Neuware.

3. Vielfalt und Auswahl: ReCommerce ermöglicht es Verbrauchern, auf eine breite Palette von Produkten zuzugreifen, darunter auch Raritäten und Vintage-Artikel, die auf dem regulären Markt möglicherweise nicht verfügbar sind.

4. Einfacher Verkaufsprozess: ReCommerce-Plattformen bieten Verkäufern in der Regel einfache und bequeme Möglichkeiten, ihre gebrauchten Produkte zu verkaufen. Dies macht es für Menschen einfacher, ihre ungenutzten Gegenstände loszuwerden und gleichzeitig etwas Geld zu verdienen.

5. Umsatzsteigerung: ReCommerce ermöglicht es Unternehmen, zusätzliche Einnahmen zu generieren, indem sie gebrauchte Produkte zurücknehmen und weiterverkaufen.

6. Kundenbindung: Durch ReCommerce-Programme können Unternehmen eine enge Beziehung zu ihren Kunden aufbauen und diese langfristig binden.

7. Imagewechsel: ReCommerce kann dazu beitragen, das Image eines Unternehmens zu verbessern, indem es als umweltbewusst und verantwortungsvoll wahrgenommen wird.

 

Neben einer Fülle an Vorteilen können sich hinter dem Modell des ReCommerce auch gewisse Nachteile verbergen, wie zum Beispiel:

1. Begrenzte Verfügbarkeit: Da ReCommerce auf dem Verkauf gebrauchter Produkte basiert, kann es manchmal schwierig sein, bestimmte Artikel oder Varianten zu finden. Dies kann frustrierend sein, wenn man ein spezifisches Produkt sucht.

2. Geringerer Verkaufserlös gegenüber eines privaten Verkaufs (ohne Zwischenhändler)

Nachhaltigkeit durch ReCommerce

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gewinnt auch im Online-Handel immer mehr an Bedeutung. Überproduktion und kurze Produktlebenszyklen sind einige der Hauptgründe für die negativen Auswirkungen des Einzelhandels auf die Umwelt. Somit ist der ReCommerce für einige Branchen eine relevante Option, sich weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Schonung der Umwelt als Hauptaspekt

Durch den Kauf und Verkauf gebrauchter Artikel wird die Umwelt geschont, da weniger neue Produkte hergestellt werden müssen. Dadurch werden Ressourcen wie Energie und Rohstoffe gespart und der CO2-Ausstoß verringert. Das ReCommerce-Modell fördert auch die Wiederverwendung von Produkten, was zu einer Reduzierung des Abfallvolumens führt. Zudem kann das Konzept helfen, den Trend zur Wegwerfkultur zu reduzieren und das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu fördern. Verbraucher können durch den Kauf gebrauchter Artikel auch Geld sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Gedanke „Reduce, Reuse, Recycle“ steht im Mittelpunkt des ReCommerce-Konzepts und kann dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Verbraucher ändern ihr Einkaufsverhalten

Insgesamt zeigt der Trend des ReCommerce, dass Verbraucher ihr Einkaufsverhalten bewusster und nachhaltiger gestalten möchten. Durch den Kauf und Verkauf von gebrauchten Artikeln können wir dazu beitragen, Ressourcen zu schonen, Abfall zu reduzieren und dabei sogar noch Geld sparen. Der Wandel hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Gesellschaft ist entscheidend, und ReCommerce stellt einen Schritt in die richtige Richtung dar.

Sicherheit im Rahmen des Modells

Sicherheit im Rahmen des ReCommerce-Modells ist ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Da es sich um den Kauf und Verkauf von gebrauchten Gegenständen handelt, ist es wichtig zu wissen, dass die Produkte in gutem Zustand sind und keine Sicherheitsrisiken darstellen. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur bei seriösen ReCommerce-Plattformen einzukaufen oder zu verkaufen. Diese Plattformen bieten oft eine Überprüfung der Produkte und eine Garantie für den Käufer. Außerdem ist es wichtig darauf zu achten, dass persönliche Daten bei einem Verkauf gelöscht werden und die Zahlung sicher abgewickelt wird. Wenn diese Punkte beachtet werden, kann ReCommerce eine sichere Alternative zum klassischen Online-Shopping sein.

Erfolgsmodell des ReCommerce

Im Bereich des ReCommerce, also dem Wiederverkauf von Gebrauchtwaren, steht die effiziente und gewinnbringende Veräußerung von Secondhand-Artikeln im Mittelpunkt. Eines der zentralen Herausforderungen dabei besteht darin, die Kosten im Zusammenhang mit dem Zwischenlagern der erworbenen Produkte zu minimieren. Diese Kosten setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter die Prozessabwicklung, die benötigten Arbeitskräfte und die Lagerung selbst. Zudem wird wertvolles Kapital gebunden, das anderweitig genutzt werden könnte.

Um in diesem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein, ist es von großer Bedeutung, dass die beschafften Waren möglichst rasch und effektiv weiterverkauft werden. Dies erfordert nicht nur eine sorgfältige Planung und Organisation der Vertriebsprozesse, sondern auch die Fähigkeit, die angebotenen Gebrauchtwaren ansprechend zu präsentieren, um potenzielle Käufer anzulocken. Nur durch eine schnelle Umsetzung dieser Maßnahmen können ReCommerce-Unternehmen sicherstellen, dass sie den bestmöglichen Erlös aus ihren Produkten erzielen und gleichzeitig die Kosten im Zusammenhang mit der Lagerung und dem Personal niedrig halten. Insgesamt erfordert der ReCommerce-Markt eine effiziente Balance zwischen Beschaffung, Vertrieb und Lagerung, um nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Sellanizer – die ReCommerce-Software

Der Sellanizer ist eine vielseitige ReCommerce-Software, die für alle Branchen geeignet ist. Sie ermöglicht es, Restposten und Lagerbestände effizient zu veräußern und gleichzeitig die Reichweite zu maximieren. Mit Sellanizer können Sie Artikel schnell und kontaktlos fotografieren und direkt auf Ihrer Website sowie auf Verkaufsplattformen hochladen. Die Anwendung funktioniert auf allen Geräten und bietet moderne Kommunikationsmöglichkeiten mit Kunden über WhatsApp. PayPal Express ermöglicht eine sichere Zahlung, ohne Kundendaten verwalten zu müssen.

,,Da uns unsere Umwelt am Herzen liegt, gehen wir mit unseren Ressourcen besonders bewusst um. Dazu gehört auch, dass bei uns Restposten-Artikel nicht einfach entsorgt werden. Vielmehr können wir mithilfe des Abverkaufstools Sellanizer unsere Artikel weiterhin anbieten. Durch die zahlreichen Online-Marktplatzanbindungen sind unsere Produkte überregional sichtbar, sodass wir Kunden und Interessenten aus ganz Deutschland erreichen. Mit dem Sellanizer können wir einen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen, indem Ressourcen länger in der Kreislaufwirtschaft verbleiben.‘‘ – Christopher Iljen, Leiter digitaler Vertrieb, Beinbrech GmbH & Co. K